Unsere Kirche

Quelle: Carla Michel
Eine erste Kirche an dieser Stelle wurde wahrscheinlich in der Mitte des 12. Jahrhunderts errichtet. Die heutige Kirche geht in Planung und Bau als gotische Hallenkirche etwa auf die Zeit 1385 zurück.
Im Laufe der Jahrhunderte hatte die Kirche unter mehreren Bränden und anderen Zerstörungen zu leiden. Zuletzt stürzte nach 1812 der Ostchor ein, der bis dahin bis in die heutige Marschtorstraße hineingereicht hatte. Daraufhin wurde die gerade Abschlusswand errichtet. Die Turmspitze in der heutigen Form stammt aus dem Jahr 1861. Die aus dem 17. Jahrhundert stammenden Emporen auf beiden Seiten mussten 1960 im Zusammenhang mit der Sanierung der Kirchenfundamente wieder entfernt werden.
Johannes der Täufer
ist der Namenspatron der Kirche und wurde vom Holzschnitzmeister Schmied aus Wolkenstein im Kreis Marienberg, unserer ehemaligen Partnergemeinde, geschnitzt.
Quelle: Silke Jacobs
Johannis der Täufe
Der kleine gemalte Flügelaltar 
im Seitenschiff links befand sich vor 1958 in der Splietauer Friedhofskapelle und stammt aus der heute nicht mehr existierenden St.-Jürgen-Kapelle in der Marschtorstraße.
Der linke Flügel zeigt die von Mose in der Wüste erhöhte eherne Schlange, der rechte Flügel die Kreuzigung Jesu und die Mitte seine Auferstehung.
Quelle: Silke Jacobs
Kleiner Flügelaltar
Der Taufstein 
stammt aus den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts. Er ist mit einem aus Kupfer getriebenen Deckel versehen. Seine in Bronze gegossene Bekrönung stellt Johannes den Täufer dar, das Lamm weist auf Christus hin.
Der Flügelaltar
ist um 1450 entstanden. Aus dieser Zeit stammen die elf Bildtafeln. Sie stellen die Passionsgeschichte Jesu bis Pfingsten dar. 1965 wurden sie mit den Bildern der Predella zum heutigen Altar zusammengefügt. 

Von links nach rechts sind zu sehen:
- Jesus betet im Garten Gethsemane
- Jesus wird verhaftet
- Jesus wird von Pilatus zum Tod verurteilt
- Jesus wird gefoltert
- Jesus muss sein Kreuz tragen
- Jesus am Kreuz
- Jesus wird begraben
- Jesus im Reich der Toten
- Jesu Auferstehung 
- Himmelfahrt 
- Pfingsten 

Die Bilder der Predella des Altaraufsatzes zeigen Propheten des Alten Testamens: Jesaja, Jeremia, Hesekiel, Daniel, Hosea, Joel, Amos, Obadja. Die Spruchbänder geben jeweils die ersten Worte ihrer Schriften wieder.
Quelle: Silke Jacobs
Der Flügelalter
Das Altarkreuz
ist aus Bronze gegossen. Die fünf eingelassenen Bergkristalle erinnern an die fünf Wunden Jesu.
Quelle: Silke Jacobs
Altarkreuz
Der Osterleuchter
wurde 1988 von Schmiedemeister Wiegmann aus Gümse geschaffen. Er dient bei Taufen als Leuchter für die Taufkerze.
Quelle: Silke Jacobs
Osterleuchter
Das Weihnachtsbild 
im rechten Seitenschiff ist als Ölgemälde eine Kopie eines Bildes des Genuesen Bartolomeo Biscaino (1633 - 1657).
Quelle: Silke Jacobs
Weihnachtsbild
Die vier Leuchter
in der Nische rechts zeigen die 12 Apostel auf drei verschiedenen Kirchenjahresfarben, so dass die Leuchter jeweils entsprechend ausgerichtet werden können. Abgebildet sind auf den Leuchtern von links nach rechts
Ø Andreas mit Schrägkreuz, Jakobus mit Schwert und Buch und Petrus mit Hahn,
Ø Matthias mit einem Beil, Johannes mit Kelch und Bartholomäus mit Schwert,
Ø Philippus, Jakobus der Jüngere mit Knüppel und Steinen und Simon mit Kreuz und
Ø Thaddäus mit Keule, Thomas mit Lanze und Matthäus mit Buch.
Quelle: Silke Jacobs
Vier Leuchter
Der schmiedeeiserne Weltkreisleuchter
wurde 1991 von Herrn Muchow aus Gümse gefertigt. Das Kreuz in der Mitte erinnert daran, dass Jesus die Mitte ist und die Welt zusammen-hält. Mit den Kerzen bringen wir die Liebe Gottes zum Leuchten, die jedem Menschen gilt.
Quelle: Silke Jacobs
Eine Welt Leuchter
Die Grabplatte von Gretke
ist gut erhalten. Als Umschrift ist zu lesen: 
„Gretke aus dem Stift Osnabruck ein natürliche Dorinne vol mercklicher Einfelle ist in kindlicher Einfalt gestorben den 16. Februarii anno domini 1596.“
Unter dem Bild ist Lukas 12,48 zitiert.

Die Grabplatte  von Anna-Sophie
ist leider stark beschädigt. Ihre obere Hälfte zeigt das Jüngste Gericht, darunter ist – auf platt geschrieben - Matthäus 25,34 zu lesen. Unten ist der gekreuzigte Jesus abgebildet. Das Blut aus seiner Seitenwunde fließt auf das tote Kind als Symbol der Erlösung. Die Stadt im Hintergrund ist wahrscheinlich Dannenberg.
Der Kronleuchter
ist weit über 200 Jahre alt und trägt das Wappen der Dannenberger Grafen.
Quelle: Silke Jacobs
Kronleuchter
Die Christusfigur
mit Siegesfahne im schwarzen Farbton stellt den auferstandenen Christus wahrscheinlich als Weltenrichter dar. Die Figur ist der letzte erhaltene Teil einer größeren Deckenmalerei des Weltgerichtes.
Quelle: Silke Jacobs
Deckenbemalung
Die Orgel
wurde 1970 bis 1974 durch Prof. Karl Schuke gebaut. Sie umfasst 29 Register, zwei Manuale und Pedal und insgesamt 2005 Pfeifen. Ihr unter Denkmalschutz stehender Prospekt von 1812 wurde bei der Erneuerung der Orgel restauriert.
Quelle: Silke Jacobs
Orgel
Der Kirchturm
misst 73 m. 1861 erhielt die Spitze ihre jetzige Form. 1988/89 wurde der Turm neu eingedeckt. Bei dieser Baumaßnahme wurden Nistplätze für Schleiereulen und Turmfalken im Turm eingerichtet.
Quelle: Silke Jacobs
Kirchturm
Die Turmuhr
wurde 1895 von der Firma Weule in Bockenem im Harz hergestellt. Die vier Zeiger sind auf mechanischem Wege mit dem Uhrwerk verbunden. Die Uhrglocken schlagen zu jeder viertel und zu jeder vollen Stunde. Das Uhrwerk steuert auch das regelmäßige Betglockengeläut. 
Die Zahnräder werden über Seilzüge in Bewegung gehalten, an denen bis zu 110 kg schwere Gewichte hängen. Jede Woche muss die Uhr per Hand aufgezogen werden.
Dank vieler Spenden konnte das Uhrwerk 2006 renoviert werden.
Die vier Glocken
stellen unsichtbare Kostbarkeiten dar. Die älteste Glocke stammt aus dem 13. Jahrhundert, die zweitälteste aus dem Jahr 1528. Die Glocke aus dem Jahre 1539 wurde von Jan van den Ghein in Mecheln erstellt. Die vierte und größte Glocke trägt die Inschrift: „Anno 1624 gos mich Meister Nuesel in Hamburg“.